Seit September 2021 ist Hauke Ehlersunser künstlerischer Leiter.
Hauke Ehlers wird 1968 in Bremen geboren und verlebt seine Kindheit und Jugend in Oyten bei Bremen.
Klavierunterricht erhält er im Alter von 10 Jahren, Orgelunterricht mit 16. Die C- Prüfung für Orgel und Chorleitung erfolgt 1987.
Während seiner Zivildienstzeit in Bremen 1989 – 1991 kann er erste Chorleitungserfahrung sammeln und erhält Gesangsunterricht.
Anschließend studiert Ehlers Kirchenmusik ebenfalls in Bremen und schließt das Studium 1999 mit dem A-Examen ab.
In diese Studienzeit fällt auch sein Gaststudium im Fach Orgelliteraturspiel in Maastricht bei Dorthy de Rooij 1994 bis 1995.
Nach diesem Auslandsjahr zurück in Bremen übernimmt Hauke Ehlers die Leitung des Allegrochores Brinkum (1996 – 2000) und führt mit diesem unter anderem Canto General von Mikis Theodorakis, Nicolas Cantata von Benjamin Britten, Carmina Burana von Carl Orff auf.
Ehlers ist seit dem Jahr 2000 hauptberuflich als Kantor in der Kirchengemeinde Jöllenbeck tätig.
Der Schwerpunkt dieser Kirchenmusikstelle liegt in der Leitung kirchenmusikalischer Gruppen.
Zu diesen gehören Kantorei, Gospelchor, Kammerchor und ein Jugendchor, sowie die Leitung des traditionsreichen Posaunenchores Jöllenbeck (namentlich der älteste und erste Posaunenchor Deutschlands).
Im Rahmen des Stadtkantorats Bielefeld leitet Ehlers außerdem das Orchester des ev. Kirchenkreises.
Aufführungen mit Kantorei und Orchester während dieser Zeit sind u.a.: Johannespassion sowie Kantaten von Johann Sebastian Bach in Gottesdienst und Konzert, Judas Makkabäus von G. F. Händel, Markuspassion von R. Keiser, Gloria von A. Vivaldi, Die Geburt Christi von H. Herzogenberg, Weihnachtsoratorium von Saint Saens sowie Kantaten von Mendelssohn, Fasch und Gunsenheimer.
Dazu kommen Aufführungen moderner oratorischer Werke wie die Rock-Oratorien Emmaus und Gabriel (Thomas Gabriel), das Magnificat „The Ox“ (Christoph Schönherr), die „Missa Parvulorum Dei“ (Ralf Grössler) und eine Jazzmesse von Johannes Matthias Michel mit dem Gospelchor der Gemeinde, Band und Orchester.
Ab 2012 organisiert Hauke Ehlers auch regelmäßig „Sing-Alongs“ in der Marienkirche Jöllenbeck mit bekannten Werken wie dem Weihnachtsoratorium oder Messias.
Im Zeitraum zwischen 2007-2018 wirkt Ehlers regelmäßig als Dozent an der kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern.
Er gibt außerdem Orgelkonzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden.
1958 ist das Gründungsjahr des Chores. Mit ihrem Dirigenten Helmut Mühlenweg machte sich eine kleine Gruppe ehemaliger Sänger und Sängerinnen des Bielefelder Kinderchores sehr bald als "Junger Chor Bielefeld" einen Namen.
Nach dem frühen Tod des Dirigenten, 1972, übernahmen kurzfristig Horst Leimbrock und wenig später Raimund Zimmermann die Probenarbeit. In diese Zeit fällt die Umbenennung in „Studiochor Bielefeld“ und der Chor wird ein gemeinnütziger, eingetragener Verein.
Ab 1973 prägte Gerd Lenze 15 Jahre lang den Studiochor. Sein großer Verdienst war es, den Chor in eine andere Stilrichtung zu leiten. So führte er ihn schrittweise an zeitgenössische Kompositionen mit kleinem Orchester heran. Es wurden unter anderem „Zigeunerlieder“ von Brahms und „Chichester Psalms“ von Bernstein geprobt. Im Jahre 1986 führte der Studiochor erstmals Haydns Chor- und Orchesterwerk „Die Schöpfung“ auf. Gerd Lenze vermochte es, die Qualität des Chores wesentlich zu steigern.
Seine Nachfolge trat 1988 Friedhelm Flamme an, der nach einem Jahr als Kirchenmusikdirektor nach Niedersachsen wechselte.
Boris Böhmann von der Musik-Akademie Detmold, übernahm 1989 die musikalische Leitung des Chores. Die hervorragende Zusammenarbeit endete, als er Anfang 1993 seine Berufung als Chordirektor an die Basilika zu Kevelaer erhielt.
Von August 1993 bis Mai 2010 leitete Martin Fugmann den Studiochor. Unter seiner Führung entwickelte sich der Chor kontinuierlich weiter. Martin Fugmann erweiterte das Repertoire um selten zur Aufführung gebrachter Werke für Chor und Orchester, unter anderem das Oratorium von Louis Spohr „Die letzten Dinge“, „Alexanderfest“ von G.F. Händel, „Die Erntefeier“ von Heinrich von Herzogenberg (Erstaufführung nach ca. 100 Jahren). Neben den oratorischen Programmen erarbeitete er mit dem Chor a-capella-Literatur von Madrigalen der Renaissance über weltliche und geistliche Literatur der Klassik und Romantik bis hin zu anspruchsvollen Arrangements von Pop und Jazz. Unter Martin Fugmanns Leitung nahm der Chor auch an internationalen Chortreffen teil. Berufliche Gründe zogen ihn 2010 nach Kalifornien/ USA.
Von Juni 2010 bis Juni 2014 leitete Stefan Vanselow den Studiochor. Er setzte sich mit großem Engagement und künstlerischem Know-How für den Studiochor ein. Unter seiner Leitung führte der Chor 2012 mit einem Oratorium des zeitgenössischen Komponisten Matthias Drude „Alles was atmet, lobe den Herrn“ die Reihe der nordrheinwestfälischen Erstaufführungen fort. Zuletzt erarbeitete Stefan Vanselow mit dem Chor Werke des Barock von Georg Philipp Telemann und Johann Balthasar König in moderner Erstaufführung. Das Aufführungsmaterial für die Mehrzahl dieser, teils zweieinhalb Jahrhunderte verschollenen Werke, erstellte Stefan Vanselow dafür in mühevoller Arbeit selbst. Dazu editierte er handschriftlich vorliegende Manuskripte von J. B. König aus der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. Die abwechslungsreiche und hochqualifizierte künstlerische Arbeit Stefan Vanselows steigerte die Qualität des Studiochores merklich.
Von August 2014 bis Mitte 2021 setze Sebastian Grünberg die Leitung des Studiochores fort.
Er eröffnete dem Chor den Zugang zur Chorliteratur der Ostseeanrainerstaaten und zeigte mit Elgars „From the Bavarian Highlands“ die Sicht eines Engländers auf die Stimmungen Bayerns.
Besondere Konzertformate wie die Kooperation mit Schüler*innen der Grundschule Steinhagen (Tierisches Vergnügen) oder mit Schüler*innen des Englisch Leistungskurses des Gymnasiums Bethel (Shakespeare und seine Zeitgenossen) wurden unter seinem Dirigat erfolgreich aufgeführt.
Mit dem Oratorium nach Bildern der Bibel von Fanny Hensel konnte sich der Chor unter der Leitung Sebastian Grünbergs den Wunsch erfüllen, dem Publikum selten zu hörende Chormusik vorzustellen.
Aber auch klassische Oratorien wie Haydns Schöpfung, die Messe in D-Dur von Dvorak, und Rossinis Petite Messe Sollenelle prägten die gemeinsame Chorarbeit.